Medien / Literatur

"Simone" von Anja Reich

Im Oktober 1996 erhielt Anja Reich während der Geburtstagsfeier für ihren Sohn einen Anruf von ihrer Freundin Simone. Sie sei gerade dabei, ihr Leben in Ordnung zu bringen, erklärte sie, ob Anja vielleicht vorbeikommen könne? Einen Tag später rief Simone die Journalistin noch einmal in der Redaktion an, wollte ihr die frisch renovierte Wohnung zeigen, klang gut gelaunt; die beiden verabredeten sich für die nächste Woche. Zwei Stunden später sprang Simone aus dem 10. Stock des Hauses, in dem sie wohnte. Bei ihrer Suche nach Antworten ein Vierteljahrhundert später findet sie so nicht nur eine, sondern gleich mehrere mögliche Antworten, darunter einige überraschende. Wie die Wochenkrippe, in die Simone, wie damals in der DDR üblich, als Baby von ihren berufstätigen Eltern gebracht worden war – eine Erfahrung, die, wie man heute aufgrund von Studien weiß, bei vielen Betroffenen zeitlebens zu Bindungsstörungen und Verlustängsten führte. Überhaupt war Simones Verhältnis zu ihren Über-Eltern kompliziert, scheiterte die junge Frau bis zuletzt daran, sich abzunabeln.

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"Vom Nebel ins Licht" von Manuela Keil

Dieses Buch ist die letzte Überarbeitung des Buches "Die DDR, meine Familie und ich", die nun den neuen Titel "Vom Nebel ins Licht" erhält und so das Wort "Nebel" umdreht und zum "Leben" erhellt. Beschrieben wird der schwierige Weg, sich aus dem vernebelten Zustand, aber auch aus der Erdrückung und Kälte des scheinbar Undurchdringlichen zu lösen und dem Licht des Lebens zuzuwenden. Randvoll von Eindrücken und Gefühlen, Irritationen und Fragen beschreibt es, wie befreiend ein Rückblick auf Leben sein kann. Wo früher nur schwarz-weiß war, ist heute eine unbeschreibliche Vielfalt an Farben.

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"Adoptierte Indianer kennen keinen Schmerz, oder doch? - Autobiografie über Verlassenwerden, Adoption und Wurzelsuche" von Sandy Graf

"Verlassen und somit im Stich gelassen zu werden von meiner leiblichen Mutter, hat zweifelsohne verbrannte Erde hinterlassen." Die kleine Sandy wächst in einer Wochenkrippe auf, nur selten holen ihre Mutter oder die Großmutter sie an den Wochenenden zu sich. Erzieherinnen nehmen dann das Mädchen mit nach Hause. Im Alter von drei Jahren wird sie endgültig verlassen – ihre Mutter gibt sie zur Adoption frei.

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"Ab jetzt ist Ruhe: Roman meiner fabelhaften Familie" von Marion Brasch

Es ist die »große Erzählung einer untergegangenen Welt« namens DDR, die zu zahlreichen Diskussionen, Filmen und Theaterproduktionen rund um die Familie Brasch geführt hat. Marion Braschs Vater war stellvertretender Kulturminister der DDR, die Brüder, darunter Thomas Brasch, wurden als Schriftsteller, Dramatiker und Schauspieler bekannt. Mit überraschender Leichtigkeit erzählt die »kleine Schwester« die dramatischen Ereignisse in ihrer Familie.

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