Medien / Presse

Stern: Und niemand kam

Als Säugling war Mareike Fehlberg von Montag bis Freitag ohne Eltern, so wie Hunderttausende Kinder in DDR-Wochenkrippen.

MDR: Künstlerin arbeitet ihr DDR-Kindheitstrauma mit Tanz auf

Aufwachsen in der DDR, zwischen Wochenkrippen und Leistungssport, Kinderheim, Ausreiseanträgen und Stasi-Familie – davon erzählt Lykke Langer in "Winterkind". In dem autobiographischen Theaterstück teilt sie Erfahrungen aus ihrer Kindheit. Mit ihrer Geschichte bietet sie eine Projektionsfläche für Menschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Das Tanz-Stück feiert am 7.11. seine Uraufführung am Projekttheater Dresden.

TAZ: Euer exotisches Bild vom Osten

Ausländerfeindlich und enttäuscht – so zeichnen viele Medien Ostdeutsche. Eine Doku über dieses Problem schafft es aber nicht ins ARD-Hauptprogramm.

Kinderbetreuung in der DDR: Das Klischee vom Krippentrauma

Wer in der DDR-Krippe war, muss ein Trauma haben. Seit der irrwitzigen Töpfchen-These hält sich dieses Vorurteil. Eine neue Studie zeigt, wie wenig daran stimmt. 27 Studienteilnehmer waren als Kinder in Wochenkrippen oder über längere Zeiträume von ihren Eltern getrennt, ihnen ging es psychisch schlechter. Die Gruppe sei aber zu klein, um die Ergebnisse sinnvoll auszuwerten, schreiben die Forscher.

Nordkurier: DDR-Wochenkrippen: Fluch oder Segen?

Vor mehr als 30 Jahren schloss die letzte dieser Einrichtungen für immer. Jetzt rücken sie wieder in den Fokus: durch eine Studie, eine Ausstellung und die Gründung einer Selbsthilfegruppe für ehemalige Wochenkrippenkinder, die Spätfolgen dieser Betreuungsform aufarbeiten wollen.

LVZ: Selbsthilfegruppe : Was haben DDR-Wochenkrippen mit den Kindern gemacht?

Bis zum Ende der DDR wurden 100 000 Kinder in Wochenkrippen betreut – mit Übernachtung, von Montag bis zum Wochenende. Welchen Schaden hat diese Betreuung verursacht? Mehrere Leipzigerinnen befassen sich in einer Selbsthilfegruppe mit ihrer Vergangenheit. Die Spurensuche gestaltet sich schwierig – und auch der Umgang mit den Erkenntnissen ist nicht immer einfach.

Pointalpha: Die frühe Kindheit verstaatlicht – Propaganda versus Wirklichkeit

Glückliche Säuglinge und Kleinkinder prägten die Berichterstattung in den Medien der DDR über die Krippen: gemeinsam spielen, singen und fröhlich sein. Diese schönen Bilder der Kindheit verblassen, sobald man einen Blick hinter die staatliche Propaganda wirft und die Akten des zuständigen Ministeriums für Gesundheitswesen in die Hand nimmt. Dr. Florian von Rosenberg hat diese Bestände ausgewertet und die Ergebnisse in seinem Sachbuch „Die beschädigte Kindheit – Das Krippensystem der DDR und seine Folgen“ zusammengefasst. Zur Buchvorstellung kamen zahlreiche Gäste in das Haus auf der Grenze.

Thüringer Allgemeine: DDR Wochenkrippen: aß ein Kind nicht gut, wurde es zwangsgefüttert

Wochenkrippen sollten Eltern vor allem in der Zeit nach dem Krieg Beruf und Verdienst ermöglichen. In der Aufarbeitung von Heimerfahrungen sind sie bislang ein weißer Fleck – das soll sich ändern: Es gab sie in Ost und West. Säuglingsheime und Wochenkrippen waren nach dem Krieg weit verbreitet. Eltern gaben dort ihre Kinder für die Zeit zwischen den Wochenenden oder auch darüber hinaus bestenfalls ab, um arbeiten und Geld verdienen oder um studieren zu können. Es gab aber auch andere Gründe. Hunderttausende Neugeborene und Kleinstkinder wuchsen so in den ersten Monaten und Jahren ihres Lebens nicht in ihrer Familie, sondern in der Obhut von Nonnen, Kinderschwestern oder mehr oder weniger qualifizierten Heimpädagogen auf.

Politik MV: Fluch oder Segen

Anlässlich der Ausstellung „abgegeben – Wochenkrippen in der DDR“ lädt die Kunsthalle Rostock am Dienstag um 18 Uhr zu einer Gesprächsrunde zum Thema „Wochenkrippen – Fluch oder Segen“ ein.

Bad Doberaner "BLITZ" am Sonntag

»abgegeben – Wochenkrippen in der DDR« Interdisziplinäre Ausstellung mit Rahmenprogramm im Schaudepot der Rostocker Kunsthalle

BVG Plus: Wochenkinder der BVG-Ost

Die BVG schreibt Geschichte. Ein Fundstück des Historikers Axel Mauruszat im Archiv der Berliner Verkehrsbetriebe stellt die Ost-Berliner Kinderwochenheime vor

MDR: Wenn Eltern zu Fremden werden: Eine Kindheit in der Wochenkrippe in der DDR

Mindestens einhunderttausend Kinder waren zwischen 1950 und dem Ende der DDR in sogenannten Wochenkrippen untergebracht. Die Kleinsten verbrachten Tag und Nacht in diesen Einrichtungen, damit die Eltern beim Aufbau des Sozialismus helfen konnten. Doch nicht nur in der DDR, sondern auch in anderen sozialistischen Staaten wie in der Tschechoslowakei glaubte man an die kollektive Dauerbetreuung der Kleinkinder. Diese Art der Unterbringung ist heute zurecht umstritten, denn sie hinterließ bei manchen Kindern lebenslange seelische Wunden.

Märkische Allgemeine: Wochenkinder in der DDR: „Gesellschaftlich akzeptierte Misshandlung“

Das Mantra der DDR-Kinderbetreuung: Werktätige Mütter können unbesorgt ihrer Arbeit nachgehen, denn in der Kinderkrippe sind ihre Kleinen gut aufgehoben. Kai von Klitzing ist Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie am Leipziger Uniklinikum und Präsident der Weltgesellschaft für seelische Gesundheit in der frühen Kindheit. Wir haben ihn zum Thema Wochenkinder in der DDR befragt.

Thüringer Allgemeine: "Die Vor- und Nachteile der DDR-Kinderbetreuung"

"Ich erinnere mich an sichere Kindergarten- und Krippenplätze für meine Kinder", schrieb uns vor einiger Zeit unser Leser Rainer John aus Nordhausen. Und Gunther Becker aus Finsterbergen ergänzte: "Die DDR war ein kinderfreundlicher Staat." Ob das nur Fassade war und ob eine Absicht dahinterstand, erklärt heute Prof. Klaus Schroeder vom Forschungsverbund SED-Staat an der Freien Universität Berlin.

Deutschlandfunk: "Krippenkinder aus der DDR"

Für diesen Band haben ostdeutsche Psychoanalytiker Erwachsene interviewt, die in der DDR in die Krippe gingen und inzwischen selber Eltern sind. In Bezug auf die aktuelle Krippen-Diskussion betonen die Herausgeberinnen die Wichtigkeit dessen, was die damals Betreuten zu wenig bekamen: emotionale Zuwendung und Möglichkeiten zur Selbstentwicklung.