Medien / Literatur

Die Psychotherapie: Bindung und seelische Gesundheit von ehemaligen Wochenkrippenkindern von Eva Flemming, Stefanie Knorr, Laura Lübke, Claudia Terne und Carsten Spitzer

Eine umfangreiche oder andauernde institutionalisierte Betreuung in den ersten Lebensjahren (etwa in Heimen) ist mit einem erhöhten Risiko für spätere psychische Erkrankungen assoziiert. Die Annahmen der Bindungstheorie können für ein Verständnis dieses Zusammenhangs hilfreich sein. In einer Stichprobe von Personen, die im Alter zwischen 0 und 3 Jahren in einer Wochenkrippe in der DDR betreut wurden, werden die Assoziationen zwischen institutionalisierter Betreuung, dem Auftreten späterer psychischer Erkrankungen und Bindungsunsicherheit in den aktuellen Beziehungen untersucht.

Leipziger Erklärung des Testimony-Verbundes

Testemony ist ein Forschungsverbund, das den Stimmen der Betroffenen, die als Kinder oder Jugendliche in Kinderheimen, Jugendwerkhöfen oder anderen Spezialheimen untergebracht waren, in den Mittelpunkt stellen soll. Ziel ist die individuellen Bewältigung und auch die gesellschaftliche Aufarbeitung. Das Thema wird im Forschungsverbund, dem die Universität Leipzig, die Medical School Berlin, die Alice Salomon Hochschule Berlin und die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf angehören, mit interdisziplinären Zugängen und unterschiedlichen Schwerpunkten erforscht. Zentrale Ergebnisse dieser Studie wurden von den Projektbeteiligten in der Leipziger Erklärung zusammengefasst und wichtige Empfehlungen für die Aufarbeitung der Thematik formuliert.